Sichere Passwörter – So schützen Sie Ihre Daten vor Missbrauch

Passwörter schützen Ihre Konten und Daten vor unberechtigtem Zugriff und vor Missbrauch. Seit es Passwort-Abfragen gibt, neigen wir Menschen dazu, Passwörter zu wählen, die wir uns leicht merken können, die schnell zu tippen sind und die vielleicht noch unseren Humor oder Lebensstil widerspiegeln sollen.

Sichere Passwörter - so nicht !

Das ist für sich genommen verständlich. Allerdings resultieren daraus Kennwörter wie “password”, “Schalke04”, oder “123456”. Das ist dann so sicher wie ein Schlüssel unter der Fußmatte.

Kriminelle können mit erbeuteten Passwörtern eine Vielzahl von Schäden anrichten. Sie können nicht nur in Ihrem Namen Spam- oder Phishing-Mails versenden sondern auch Ihre Identität missbrauchen um damit entweder Sie oder Dritte zu betrügen. Was auch immer den Kriminellen einfällt, es bedeutet für Sie Ärger. Sie müssen z.B. versuchen Ihr Geld zurückzubekommen oder Betrogenen und der Polizei verständlich machen, dass nicht Sie für eine Straftat verantwortlich sind.

Heutzutage sitzen Angreifer nicht mehr vor der Tastatur und versuchen manuell ein Passwort nach dem anderen. Sie setzen weltweit verteilte Computer ein, um mit ausgefeilten Programmen tausende von Passwortkombinationen gleichzeitig zu testen. Die komplexen Algorithmen verknüpfen hierbei Daten aus Wörterbüchern, gängigen Silben und Zahlenfolgen. Die „Top-Auswahl“ der beliebtesten Passwörter steht hier natürlich ganz oben.

Auch soziale Netzwerke und andere Datenquellen werden vollautomatisch durchsucht, um so persönliche Daten in jeder denkbaren Kombination mit in die Suche einzubeziehen. So lässt sich ein Passwort wie „Lumpi2010“ leicht erraten, wenn Sie irgendwann, irgendwo bekanntgegeben haben, dass Sie seit 2010 einen Hund namens Lumpi haben. Passwörter die bei anderer Gelegenheit erbeutet wurden, werden selbstverständlich ebenso in den Suchalgorithmus aufgenommen.

ALLGEMEINE TIPPS FÜR SICHERE PASSWÖRTER:
  • aktivieren Sie wo möglich die „Zwei-Faktor-Authentifizierung“ (hierbei wird zusätzlich zu Ihrem Passwort ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal abgefragt.)
  • verwenden Sie für Ihr Passwort Groß- und Kleinschreibung, Ziffern und soweit unterstützt Sonderzeichen.
  • verwenden Sie jedes Kennwort nur für einen Zweck. Sonst wird ein erbeutetes Passwort schnell zum Generalschlüssel.
  • je länger und zufälliger ein Passwort ist, desto länger widersteht es Angriffen.
  • ändern Sie ihr Passwort sofort, wenn sie den Eindruck haben es könnte bekannt geworden sein.
Vermeiden Sie unbedingt folgendes:
  • spaßige Passwörter wie “geheim” oder “sagichnicht”
  • persönliche Daten, wie Namen, Geburtstage, Sportvereine oder Musikgruppen
  • Kombinationen die auf der Tastatur nebeneinander liegen z.B. “qwertz” oder “5678”
  • Wörter, die im Wörterbuch oder Lexikon stehen.
  • Passwörter die sich nur in z.B. einer fortlaufenden Nummer unterscheiden. (supersicher01, supersicher02… )
So erstellen Sie  EIN SICHERES PASSWORT:
  1. Nehmen Sie einen willkürlichen Satz z.B.: „Heute Abend gehe ich mit sieben Leuten ins Konzert.“
  2. Von diesem Satz nehmen Sie nun die Anfangsbuchstaben „HAgim7LiK.“
  3. (benutzen Sie nicht dieses Beispiel)
PASSWORTDATENBANK:

Um der Vielzahl an Login-Daten Herr zu werden, können Sie sich eine verschlüsselte Passwortdatenbank anlegen. Der Vorteil hier ist, dass sie sich nur das Passwort der Datenbank merken müssen. Alle anderen Passwörter können wirklich lang und zufällig sein und sind trotzdem bei Bedarf schnell zur Hand. Ein anderer Vorteil ist, dass Sie bei einer solchen Datenbank den Überblick darüber behalten, wie alt bestimmte Passwörter sind, um sie regelmäßig zu erneuern. Diese Art Datenbanken gibt es auch als OpenSource Software für alle gängigen Desktop- und Mobil-Betriebssysteme.

Dieser Text erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt keinen Ersatz für eine individuelle Beratung dar. Beachten Sie hierzu auch unsere Rechtshinweise.

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